Ostereierschleuder 2.0
„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“,
oder
"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme" - ein berühmtes Zitat, geprägt von Thomas Morus (1478-1535). Der Satz wurde später unter anderem auch Benjamin Franklin, Gustav Mahler oder Papst Johannes XXIII. zugeschrieben.
Ein Satz weltberühmt und oft benutzt, muss soviel Wahres in sich tragen, dass man an ihm nicht vorbeikommt!
So habe ich mir gedacht, dieses Jahr gibt es eine Weiterentwickung zum Thema Ostereierschleuder .
Einerseits wird es dieses Jahr Eierschleuder aus 100% recyceltem Polyester, extra dick geben!
Andererseits darf der Lerneffekt und der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Meine Familie hatte dann die Idee, Eierschleudern in Länderflaggenfarben zu designen. So wurden die österlichen Ländermeisterschaften geboren.
Es ist gar nicht einfach, es gibt so viele Flaggen!
Freut Euch auf Ostern und bleibt fröhlich
Euer Sachsel
Anbei die Story vom Jahr 2021:
Zu Ostern war es in unserer Familie Brauch, nach dem Osterfrühstück zu wandern. Die Kinder bekamen eine Ostereierschleuder.
Der Osterhase versteckte kleine Leckereinen und bunte Ostereier, die wir Kinder mit viel Freude fanden.
Ziel der Wanderung war eine steinfreie Wiese, wo wir Ostereier schleudern durften. Das ist im Vogtland nicht so einfach, entweder lag noch Schnee oder die Wiesen waren noch sehr nass.
Dies störte früher nicht, wir gingen gerne an die frische Luft.
Man legt ein hartgekochtes Ei ohne Sprung in das Netz und schleudert es so hoch es geht. So ein Hühnerei ist ein Wunder der Natur und hält etwas aus.
Es war oft wie beim Drachensteigen auch. Da gab es oft fremde Mächte, die verhinderten dass der Drachen flog.
So war es beim Eierschleudern auch.
Einmal waren wir so aufgeregt, dass die Eier schon kaputt waren, bevor wir die Wiese erreichten oder es regnete schlimm und wir brachten die ganzen Eier heim.
Mal hat das Kind gewonnen, dass am weitesten oder am höchsten schleuderte. Mal das Ei.
Die Eltern tranken zum Osterfrühstück Sekt (eine Ausnahme) und wir bekamen den Korken. Er war aus Kunststoff und die rote Kappe konnte man öffnen, um (in unseren Fall) Salz einzufüllen. Dieser Korken wurde mit auf die Wiese genommen und war nützlich, wenn wir die kaputten Eier gegessen haben.
Vielleicht wurde der Brauch früher nur erfunden, um die "alten Eier" loszuwerden. In der Fastenzeit durfte man keine Eier essen. Und Ostern gab es dann zu viele Eier.
Vielleicht mussten auch die Wollreste weg.
Vielleicht hatten die Kinder einfach nur Spass.
Es war eine Zeit, in der es keine Reste gab, man sich zu helfen wusste und trotzdem viel Spaß hatte.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit bis Ostern und dann ein schönes Osterfest.
Eure Heike
Früher gab es natürlich keine Warnung!
Heute schreibe ich: "Passt auf wohin ihr schleudert und achtet auf eure Köpfe!"
Viel Spaß
Euer Sachsel
Ostereierschleudern werden auch Ostereiernetze genannt!